Von den Dunkel- oder auch Sperrnächten
Mittlerweile ist den meisten die Zeit der Rauhnächte nach der Wintersonnenwende wohlvertraut oder zumindest geläufig.
Grund genug also sich die Zeit vor der Wintersonnenwende zu betrachten.
Eng verwoben mit den Rauhnachtsbräuchen, dann nämlich alles ruhen zu lassen, geht es vordergründig in den Sperrnächten darum, sich auf diese Zeit der Ruhe vorzubereiten.
Der Name Sperrnächte kommt vermutlich vom "Wegsperren".
Die Gerätschaften wurden geputzt, instandgesetzt und sorgsam verstaut, - eben weggesperrt.
Zuvor wurden dringend noch notwendige Arbeiten verrichtet, bis dann zu Beginn der Rauhenächte zur Wintersonnenwende wirklich alle Arbeit ruhte.
Wann genau die Sperrnächte beginnen, darüber gibt es noch mehr Uneinigkeit als bei den Rauhnächten, manche setzen den Beginn zum Winternacht-Vollmond, andere auf den 25.Nebelung, in vielen bayerischen Gegenden, wo die Sperrnächte noch im Volksbrauch überliefert sind und gepflegt werden, wird der Beginn auf die Nacht des kirchlichen ersten Adventssonntages gesetzt, der späteste Beginn wäre aber am 13.Julmond.
Grundsätzlich sind es aber zumindest 12 oder 13 Sperrnächte, so wie es auch ebensoviele Rauhnächte gibt.
Besieht man den tieferen Sinn der Sperrnächte, nämlich in jeder Nacht auf einen Monat (bei 12Nächten) oder einen Mond (bei 13Nächten) des Jahres Rückschau zu halten, so ist es schlüssig am 8.Julmond damit zu beginnen die Nächte zu begehen.
Aber im Grunde ist es maßgeblicher überhaupt Raum für diese besondere Zeit in seinem Leben zu schaffen, als sich mit der Diskussion um den rechten Zeitpunkt aufzuhalten.
Ein jeder sei dazu angehalten seiner Eingebung zu folgen und dies in den Alltag einzuflechten, was für ihn möglich ist.
Dem Namen Dunkelnächte geschuldet, ist es für mich stimmig unbedingt in die Zeit vor der Wintersonnenwende zu gehen, spielt der Name ja darauf an, daß es sich um die Nächte im Jahr handelt, die am längsten und so gesehen die dunkelsten sind, - abgesehen vom - von Jahr zu Jahr - wechselnden Mondlicht, daß diese unterschiedlich erhellt.
Was ist aber zu tun in dieser Zeit?
Neben dem verstauen des Arbeitsgerätes, dem letzten heurigen Reinemachen, gilt es auch Geliehenes und Geborgtes zurückzugeben, auch andere Altlasten mit Menschen zu begleichen, damit man möglichst unbeschwert in diese Zeit gehen kann.
Desweiteren geht es im Inneren weiter, - was bereits im Äußeren aufgeräumt wurde, gilt es nun im Inneren anzugehen, zu ordnen und zu heilen.
Zunächst steht jede Sperrnacht für einen vergangenen Monat des Jahres, die Nacht vom 8. auf den 9.Julmond also für den Hartung, die vom
9. auf den 10. für Hornung, vom
10. auf den 11. für Lenzing, vom
11. auf den 12. für Ostermond, vom 12. auf den 13. für Wonnemond, vom
13. auf den 14. für Brachet, vom
14. auf den 15. für Heuert, vom
15. auf den 16. für Ernting, vom
16. auf den 17. für Scheiding, vom 17. auf den 18. für Gilbhardt, vom
18. auf den 19.für Nebelung, und vom 19. auf den 20. für Julmond.
Die Nacht vom 20. auf den 21. steht dann entweder für den 13.Mondumlauf im Mondjahr, oder sie ist als letzte Sperrnacht der gesamten Rückschau vorbehalten.
- Moreta Weyrfort -
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