Juni 1952
Dr. med. homöop. Heinrich Will (1891-1971)
Vier Zauber-Blüten
Durch Jahrtausende waren die Heilkräuter und die aus ihnen bereiteten Getränke die einzigen Arzneien, und die Geschichte der Heilkunde beweist, welche großen Erfolge mit ihnen erzielt wurden. Über ihren Einfluss auf einzelne Organe steht die Wirkung auf den Gesamtmenschen, die Stärkung seiner Lebens- und Heilkräfte, also eine Allgemeinwirkung, die bei Krankheiten aller Art unterstützend wirkt.
Nachdem die Medizin sich mehr den Organkrankheiten und den spezifischen chemischen Arzneien zugewandt hat, ist die Kräuterheilkunde dem Volke zur Selbstanwendung verblieben, nicht um die ärztliche Behandlung auszuschalten, sondern um die allgemeinen Widerstandskräfte zu stärken und bei beginnenden Krankheiten und kleineren Beschwerden gute und unschädliche Hausmittel zur Hand zu heben.
Während zu diesem Zweck meist die Blätter- und Wurzeln der Heilkräuter Verwendung finden, gibt es vier Blüten, die wegen ihrer hervorragenden Heilkräfte in jedem Haushalt vorrätig sein sollten: Lindenblüte, Kamillen-, Malven- und Holunderblüten. Jetzt ist die Zeit sie zusammeln und zu trocknen, damit sie bei Bedarf als Tee, ein Esslöffel mit 1/2 Liter kochenden Wassers aufgebrüht (nicht kochen?), verwendet werden können.
Linden- und Holunderblüten haben vorwiegend schweißtreibende Wirkung, Malvenblüten sind schleimlösend und die Kamillenblüte ist von umfassender Heilkraft bei Schmerzen aller Art, seien sie im Kopf, im Magen-Darm, Unterleib oder in den Gliedern. Mischt man diese vier Blüten, dann erhält man einen Tee, der beim Beginn aller Erkältungskrankheiten oft zauberhaft wirkt, indem er Schweiß erzeugt, Husten lindert Katarrhe löst und Schmerzen stillt. Der Tee wird mit Honig gesüßt, durch einen Schuss Kognak oder Rum verstärkt, so heiß als möglich schluckweise hintereinander getrunken; darin wird ein heißes ansteigendes Bad genommen, nach demselben in eine Wolldecke gewickelt ins Bett gelegt und nochmals Tee getrunken.
Nun treibt das Blut die Krankheitsgifte, statt sie auf ein inneres Organ zu werfen, in die Haut, in kräftigem Schweiß
scheiden die Hautporen sie aus und entlasten somit die inneren Organe.
Millionenfach haben diese vier Zauberblüten auf solche Weise schwere innere Krankheiten verhütet und dadurch vielen Menschen das Leben gerettet. Wer klug ist, wartet nicht, bis die Stoffwechselgifte entzündungsreif geworden sind, sondern reinigt auch in gesunden Tagen alle paar Monate sein Blut durch eine solche Schwitzkur.
Vorbeugen ist immer besser als heilen, und es gibt keine einfachere‚ billigere und bequemere Vorbeugungskur als die Schwitzkur mit den vier Zauberblüten.
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