🪶🪱 was machen Regenwürmer im Boden 🧐 🪱🪶
Regenwürmer im Garten: 5 Gründe, warum Regenwürmer so wichtig sind
Gar nicht eklig, sondern nützlich – Regenwürmer sind wahre Helden im Garten. Hier erfahren Sie, warum Regenwürmer so wichtig für unsere Beete sind.
Klein, glitschig, unappetitlich – Würmer gehört nicht gerade zu den schönsten Lebewesen, die in unseren Gärten zu finden sind. Viele Menschen finden die kleinen Tiere sogar richtig ekelig und würden sie am liebsten aus ihrem Garten verbannen. Doch das ist gar keine gute Idee: Trotz ihres unscheinbaren Aussehens sind Regenwürmer (Lumbricidae) – wie der Gemeine Regenwurm (Lubricus terrestis) – von unschätzbarem Wert für einen gesunden Garten. Besonders dem Boden kommen die Würmer zugute. So besagt bereits eine alte französische Bauernweisheit: „Der liebe Gott weiß, wie man fruchtbare Erde macht, und er hat sein Geheimnis den Regenwürmern verraten.“ Welche Vorteile die kleinen Tierchen für unseren Boden haben und wieso sie in keinem Garten fehlen sollten, verraten wir Ihnen hier.
1. Regenwürmer als Müllabfuhr
Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass sich Regenwürmer von Erde und Dreck ernähren. Tatsächlich ist die Leibspeise von Würmern aber etwas ganz anderes: Pflanzen. Doch keine Sorge, der Regenwurm vergreift sich nicht etwa am guten Rasen oder an den teuren Rosen, sondern räumt im Garten ordentlich auf, denn auf seiner Speisekarten stehen vor allem verrottende Pflanzenreste. Laub, Grünschnitt und abgestorbene Pflänzchen zieht der nachtaktive Wurm gerne in seine Röhre und kurbelt damit die Kompostierung der Pflanzenabfälle ordentlich an.
So verrotten Gartenabfälle und Laub in einem Garten mit vielen Regenwürmern deutlich schneller als in einem Garten ohne die kleinen Helfer. Vor allem der Kompostregenwurm (Eisenia fetida) ist eine wahre Wunderwaffe bei dem Recycling von Grünabfällen: Er verwandelt Gartenabfälle zuverlässig in praktischen Kompost, wird wegen seiner Fähigkeit sogar verkauft und gezielt in Komposthaufen gesetzt.
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2. Düngung durch die Regenwürmer
Wer viel frisst, muss auch mal auf die Toilette – das ist auch beim Regenwurm der Fall. Doch tatsächlich sind die kleinen Haufen, die viele Rasenliebhaber so stören, ein echter Segen für den Garten. Nach der Verdauung von Laub und anderen organischen Substanzen bleiben nicht etwa Reste von gewöhnlichem Boden zurück, sondern hochkonzentrierte Bestandteile an pflanzenverfügbaren Nährstoffen. Tatsächlich enthält der Wurmkot beinahe fünfmal mehr Stickstoff, siebenmal mehr Phosphat und sogar elfmal mehr Kalium als normale Gartenerde und eignet sich daher perfekt als Dünger. Aber nicht nur den Pflanzen kommen die Ausscheidungen zugute, auch der Boden profitiert von dem Regenwurmkot. Dieser besteht nämlich aus besonders feinen Humuspartikeln, die sogenannte Ton-Humus-Komplexe bilden. Diese sorgen für eine bessere und stabilere Bodenstruktur und eigenen sich perfekt, um die Mineralstoffe, die der Regenwurm ebenfalls abgibt, zu binden und zu speichern. Dadurch bleiben die Nährstoffe lange im Boden und haben eine Langzeitwirkung für die Pflanzenernährung.
3. Regenwürmer verbessern die Bodenstruktur
Regenwürmer sind nicht nur für ihr Aussehen und ihren guten Dünger bekannt, sondern auch für ihre Fähigkeit, Tunnel zu graben. Was sich erst einmal nicht besonders spektakulär anhört, hat in Wirklichkeit entscheidende Auswirkungen auf die Struktur des Bodens: Da die kleinen Röhren vom Regenwurm speziell ausgekleidet werden, sind sie extrem stabil und leiten Luft und Wasser auch in tiefere Schichten des Erdreiches. Durch die bessere Durchlüftung des Bodens wird vor allem die Zersetzung pflanzlichen Materials angeregt, das sich in tieferen Erdschichten befindet. Da in diese Erdschichten oftmals kein Sauerstoff eindringt, der bei zahlreichen Verderbnisprozessen eine entscheidende Rolle spielt, geschieht die Zersetzung von organischem Material in vielen Bodenschichten nur langsam.
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