Aktueller denn je. Dr. Willibald Gawlik vor 30 Jahren zu den Angriffen auf die Homöopathie und Naturheilkunde:
"So ist doch unsere derzeitige emanzipatorische Arroganz, die strikt ablehnt, sich auf Lebenserfahrung anderer zu berufen, nicht in der Lage, uns unserer großen Vorbilder zu bedienen, um mit geistigen Sturmböen und Orkanen einer apokalyptischen Zeit fertig zu werden, für die eine amorphe, metabolisierte Meute ambivalenter, ametaphysischer Spießbürger und dialektisch materialistischer Konsumenten oder auch rein materialistischer Sykophanten in keiner Weise gerüstet ist.
Man ahnt diese Dekadenz schon, wenn man Menschen, - deren Verstand einen von keinerlei Sachkenntnis getrübten Infantilismus zeigt - , gegen medizinische Teilgebiete vorgehen sieht wie gegen die Phytotherapie oder gegen die Homöopathie. (...)
Die Zerstörungswut unserer beruflich konditionierten Unterminierer und dieser fast intellektuellen Denkmalsdemonteure hat sich auch im Fachgebiet der Homöopathie und Phytotherapie gerade zu barbarisch ausgetobt, weil man einfach nicht ertragen kann, die eigene Unzulänglichkeit in der einsamen Größe einer solchen für die Zukunft tragenden Methode gespiegelt zu sehen.
Mittlerweile sind nun auch die, ach in unserer Zeit so hochgejubelten Gegenwartsliteraten oder auch „gegen Homöopathie- Literaten“ mit Pauken und Trompeten in die Logenplätze eingerückt, wo sie ungeniert ihr fragwürdiges Rüpel - und Satyrspiel abziehen. Es schert sie dabei sehr wenig, dass unsere inzwischen bereits zu Jahren gekommen Musen angesichts solcher Praktiken ihre schon von vielen Dingen gramgebeugten Häupter verhüllen. Sie müssen vielleicht doch zähneknirschend zur Kenntnis nehmen, dass man über unsere, ach so oberflächlichen, aber hoch dotierten modernen Weltbeglücker in unserer Zeit viel schneller, als man denkt, zur Tagesordnung übergehen wird. Sie haben uns so gründlich verteufelt, wie es sich für so progressive Geister von selbst versteht. Das eigentliche Werk der Naturheilkunst und der Homöopathie mit ihrer Hintergründigkeit und ihrer Transparenz, das haben sie bewusst mit eisigem Schweigen übergangen. Vielleicht haben sie es noch nicht einmal gesehen, noch nicht einmal erkannt, geschweige denn begriffen.
Die Homöopathie wird auch diese geistigen Gnome, die Mühe haben, ihre verbogenen Seelenachsen zu verbergen, überleben."
Quelle: Gawlik, Götter, Zauber und Arznei (1994), Seite 17-18.