Unsere körpereigenen Antennen: Die Magnetit-Kristalle im Gehirn
Bereits im Jahre 1992 machte ein US-amerikanisches Forscherteam eine aufsehenerregende Entdeckung: Magnetitkristalle im menschlichen Gehirn.
Diese winzig kleinen magnetischen Kristalle fand Professor Joseph L. Kirschvink zusammen mit seinen Mitarbeitern Atsuko Kobayashi-Kirschvink und Barbara L. Woodford an der Geobiologischen-Universität am Carlifornia-Institut of Technology (Caltech) in Pasadena. (1)
Diese magnetischen Kristalle funktionieren im Gehirn wie kleine Antennen und reagieren auf die geringsten Schwankungen in elektrischen und magnetischen Feldern. Professor Kirschvink fand eine große Menge dieser Antennen im menschlichen Gehirn: Pro Gramm Hirnmasse etwa fünf Millionen Magnetit-Kristalle. Dieses Vorkommen betrifft die äußeren Gewebeschichten des Groß- und des Kleinhirns, ausgenommen davon sind die beiden Hirnhäute, die das Gehirn schützend umgeben.
Zwischen diesen beiden Schutzhäuten befindet sich das Hirnwasser mit unglaublichen 100 Millionen dieser Magnetit-Kristalle pro Gramm. Die Messungen zeigten, dass sich die Kristalle in Gruppen von 50 bis 100 Partikeln zusammenfinden. Diese Einheiten im Gehirn sind viel sensibler als normale Bi-Magnete und reagieren viel empfindlicher als der beste technische Kompass! (2)
Diese „Antennenpartikel“ machen uns empfindlich für elektromagnetische Felder, sowohl für natürlich wie auch künstliche. Im Zusammenwirken mit der Zirbeldrüse (Epiphyse) entstehen messbare körperliche Reaktionen auf elektromagnetische Felder. In der Zirbeldrüse, eine der wichtigsten Hirndrüsen, vermuten Forscher das sogenannte „3. Auge“, das nicht nur auf Licht sondern auch auf Magnetfelder reagiert.
In Laborversuchen ließen sich diese Magnetit-Kristalle, die aus der Gehirnsubstanz isoliert wurden, bereits durch Magnetfelder bewegen. Diese Magnetfelder waren nur wenig stärker als das an sich schwache Erdmagnetfeld. (3)
Was ist Magnetit?
Magnetit ist ein Mineral aus der Mineralklasse der Oxide. Es wird auch als Magneteisen, Magneteisenstein, Eisenoxiduloxid oder Eisen(II,III)-oxid) bezeichnet.
Es ist:
die stabilste Verbindung aus Eisen und Sauerstoff eines der am stärksten magnetischen Mineralien, dauermagnetisch, hoch beständig gegen Säuren und Basen mit einem hohen Eisenanteil ausgestattet von über 70 % ein guter Stromleiter.
Jetzt stellt sich die Frage, ob die immer stärker werdenden elektrischen, magnetischen und elektromagnetischen Felder nicht doch Erkrankungen auslösen oder fördern können?
Unternehmen und Organisationen, die in diesem Bereich tätig sind, haben dies bislang vehement bestritten. Dabei stützten sie sich auf die physikalische Lehrmeinung, dass der menschliche Organismus über keine „Antennen“ verfüge, die diese relativ schwachen elektrischen Felder empfangen könne. Die von Professor Kirschvink entdeckten Magnetit-Kristalle könnten solche „Antennen“ sein. Er sagte, die Wissenschaftler, die die oft diskutierten Gesundheitsstörungen durch elektromagnetische Felder als übertrieben ansehen, hätten keine Kenntnis von dem Vorhandensein der Magnetit-Kristalle im Gehirn und von seiner Forschungsarbeit.
Lange Vermutetes wird durch Untersuchung bestätigt:
Bereits vor dieser Entdeckung vermuteten andere Wissenschaftler das Vorkommen von Magnetit-Kristallen im menschlichen Gewebe. Denn diese Magnete waren bereits bei anderen Lebewesen gefunden worden, wie bei Walen, Lachsen, Bienen, Tauben und Bakterien.
Professor Kirschvink untersuchte sieben verstorbene Patienten; 12 bis 24 Stunden nach deren Tod wurden Gewebeproben aus deren Gehirnen entnommen. Bei vier Patienten bestand der Verdacht auf Morbus Alzheimer, bei den drei anderen konnte kein Unterschied zu den Erkrankten in der magnetischen Charakteristik festgestellt werden.
Diese Untersuchungen ergaben eindeutig die Signatur der Kristalle des ferromagnetischen Stoffes Magnetit Fe 304. Dieser Stoff steht stark in Wechselwirkung mit dem Erdmagnetfeld, ist dauermagnetisch und ein guter Stromleiter (siehe oben).