🍅🇮🇹 Tomaten — das neue Kokain und die Rolle der EU
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Auszug: «Die italienische Mafia ist bekannt für ihr Geschäft mit Drogen, Erpressung und Gewalt. Weniger bekannt ist, dass Cosa Nostra, ’Ndrangheta und Camorra auch am Geschäft mit italienischen Köstlichkeiten verdienen, mit Gemüse, Olivenöl und Mozzarella – jedes Jahr sind es ein paar Milliarden Euro mehr. Sie kontrolliert in manchen Fällen die gesamte Kette: vom Acker über den Markt bis auf den Teller. Oliver Meiler ist für sein Buch durch Italien gereist, vom Süden Siziliens bis nach Mailand, entlang der „Seidenstraße der Agromafia“, und weiter bis nach Deutschland.
Sie kauften Ländereien im großen Stil, um selbst Gemüse und Früchte zu produzieren oder, öfter noch, um
Subventionen aus den Strukturfonds der Europäischen Union abzuschöpfen. Besitzer, die nicht verkaufen mochten, wurden in die Knie gezwungen. Mit Viehraub, Brandanschlägen und der Zerstörung ganzer Ernten.
Mancherorts kontrollieren die Clans die Wasserversorgung, die Zulieferdienste und das Zubehör: die Plastikplanen für die Treibhäuser, den Dünger, die Holzpaletten und die grünen Plastikkörbe für den Transport.
Seit 2012 gibt es jährliche Berichte zur Agromafia. 2012 waren es 12,5 Milliarden Euro, 2019 schon 24,5 Milliarden Euro. Im Durchschnitt wachsen die Einkünfte um zehn Prozent pro Jahr. Einige Produkte versprechen Gewinnmargen von 500, gar 1000 Prozent. Kein Business der Mafia ist verlässlicher und stabiler als das Geschäft mit der Ernährung.»
Italien ist mit deutlichem Abstand der weltweit größte Nettoexporteur von Lebensmitteln. Und Deutschland gehört zu den größten Nettoimporteuren.
Die kalabrische ’Ndrangheta unterhält Filialen überall auf der Welt, eine besondere Vorliebe hat sie für Deutschland.
Buchtip:
Agromafia, Oliver Meiler • dtv München 2021 • 352 Seiten
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